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Einführung in die Show – Die Geschichte hinter WHO IS THE BANK
11. November 2020 kl. 18:45 - 19:15
WHO IS BANK ist der dritte Teil der Olske Orchestra-Trilogie „Der Selbsthass einer Nation – Dänemark zwischen Scham und Selbstwertgefühl“. Während wir uns bei der Uraufführung SUKKER auf den dänischen Sklavenhandel und bei SALT auf das Dänemark des 19. Jahrhunderts mit nationalromantischer Kultur des goldenen Zeitalters und heftigen sozialen Kontrasten konzentrierten, haben wir uns in WHO IS THE BANKING darauf konzentriert, was die Migrantenkrise im Jahr 2015 bedeutete und wofür unser Selbstverständnis heute.
Dies erforderte Recherchen in Zeitungen und Archiven und nicht zuletzt eine Reise an den äußersten Rand des Landes, nämlich zu den Grenzübergängen an der südjütländischen Grenze zu Deutschland.
Dänemark ist kein separater Teil der Welt, der einfach nur Glück hatte und es gut gemacht hat. Dänemark ist ein reiches Land mit einer inszenierten Grenze. Dänemark ist aufgrund u.a. Kriegs-, Handels- und Steuerpolitik, die direkt an der Flucht vieler Menschen beteiligt und direkt verantwortlich für ihre Behandlung in u.a. die libyschen Gefängnisse. Aber das sieht man an der südjütländischen Grenze nicht. Hier sehen wir nur die Illusion einer idyllischen, nationalen Konstruktion, die freundlicherweise und legal die Einwanderung in Dänemark einschränkt.
30 Minuten Einführung vor der Vorstellung durch Dramatikerin und Regisseurin Lotte Faarup mit der Möglichkeit für Fragen.
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Lotte Faarup, Dramatikerin und Regisseurin, gründete im Mai 2008 zusammen mit der Schauspielerin Øyvind Kirchhoff das Olske Orkester in Kopenhagen.
Es ist die Absicht des Olske Orchestra, Theateraufführungen innerhalb einer scharfen und experimentellen Theaterform zu schaffen, die die starke Geschichte, die körperliche Sprache, den visuellen Ausdruck und das musikalische Element umfasst.