WER IST BANK
vom Olske Orchester
Es ist Nacht. Eine Frau liegt schlafend in ihrem Bett. Plötzlich wacht sie auf und sieht zu ihrem Erstaunen, dass Fremde um sie herum sitzen. Und schaut sie an. Sie sehen aus wie Menschen, die ins Theater gegangen sind. Jetzt klopft es an der Tür. Herein kommt ein Mann mit einem Kabel, das er auszurollen beginnt. Er sagt, dass eine Spendenshow in Dänemark stattfinden wird. Jetzt kommen noch mehr Leute: ein Quizmaster, eine Tanzgruppe, ein Publikumswärmer, Techniker mit Autos und Chips und Sportgeräten und Kuchen. Sie sagen, das sind Preise für das große dänische Geschichtsquiz. Große Bildschirme sind mit Bildern von traurigen Kindern und schwachen Frauen aus fernen Ländern beleuchtet. Lichtshows werden getestet, eine bekannte Rocknummer pulsiert. Die Frau will protestieren, findet sich aber plötzlich als Figur im Spiel Star of Africa wieder. Sie springt von Feld zu Feld, sammelt Diamanten und stürzt in Richtung Ausgang, wird aber versehentlich in einem libyschen Flüchtlingslager festgehalten. Hier wird sie verhört und verurteilt, versteht aber nicht warum oder in was. Ihr gelingt die Flucht, doch als sie nach Dänemark zurückkehrt, ist ihre Heimat verschwunden. Übrig bleibt nur ein Labyrinth ohne Fenster und Türen. Es klopft an der Tür. Aber es gibt keine Tür. Und doch klopft es. Banken und Banken. Höher und höher…
Who is it that banks ist die dritte und letzte Aufführung in der Trilogie Der Selbsthass einer Nation – Dänemark zwischen Scham und Selbstüberschätzung.
KARTEN 9.-21.11. HIER
KARTEN 23.11. HIER
CORONA VORSICHTSMASSNAHMEN:
Jetzt müssen wir endlich unsere Performance WHO IS THE BANK spielen – den letzten Teil der Trilogie über das Selbstverständnis der Dänen durch dreihundert Jahre.
Und wir freuen uns auf Sie! Aufgrund der Umstände haben wir die Zuschauerzahl auf 50 reduziert – es wird also ein exklusives Erlebnis!
Denn es ist uns sehr wichtig, dass Sie bei Ihrem Besuch bei uns ein sicheres Erlebnis haben.
Wir haben ein großes Foyer und bei schönem Wetter einen großen Außenbereich vor der Experimentierstation.
Und darum kümmern wir uns
- Berieselung bei Ankunft und nach der Vorstellung
- Abstandsmarkierungen an Bar, Garderobe und Toiletten
- Das Publikum ist in kleinere Gruppen geschlossen
- Abstand zwischen den Zuschauern im Saal
- Regelmäßige Reinigung
- Wir achten darauf, dass nie zu viele Gäste an einem Ort versammelt sind.
Aber alle sollten sich gegenseitig helfen, um einen guten Besuch zu haben. Sei geduldig. Sei rücksichtsvoll. Achtet aufeinander – und denkt an Verbände.
Hier finden Sie Antworten auf einige der Fragen, die Sie möglicherweise HIER haben
ÖFFENTLICHE MEINUNG
SPIELEN AUF DER EXPERIMENTALSTATION 9. - 21. NOV. 2020 WERKTAGE AT 19:30 SAMSTAGS UM 16
UND IM FALKONERGÅRDENS GYMNASIUM 23. NOV 2020 kl. 13. UND 24.11. KL. 10 UND KL. 13.30 (24.11. AUSVERKAUFT)
Veranstaltungen in der Experimentalstation vor der Aufführung:
Freitag 13.11. beim 12:30-13:15 und um 18:30-19:15
Dänemark zwischen Scham und Selbstüberschätzung; ein historischer Kratzer
Gespräch zwischen Ausbilderin Lotte Faarup und außerordentlichem Professor für Internationale Studien Lars Jensen
Das Gespräch wird unter anderem beleuchten, was die Flüchtlingskrise 2015 bedeutete und immer noch bedeutet. Die Migrantenkrise kann beispielsweise genutzt werden, um Fäden zurück zu unserer Vergangenheit als Kolonialmacht und zum patriotischen Narrativ des Nationalstaats des 19. Jahrhunderts zu ziehen, in dem das Narrativ der dänischen Identität und Heimat gepflegt wird. Das Gespräch dreht sich um Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, ungleiche Güterverteilung und was es bedeutet, heute Däne zu sein.
Die Theateraufführung WHO IS THAT BANKS spielt in der Gegenwart in einer fiktiven Dänemark-Sammlung, in der Themen wie Ungleichheit und Dänentum liebevoll und kritisch behandelt werden.
45-minütiges Gespräch zwischen Lars Jensen (RUC) und Regisseurin Lotte Faarup vor der Vorstellung mit der Möglichkeit für Fragen. Buchen Sie Sitzplätze als kostenlosen Kauf, wenn Sie Tickets auf www.teater tickets.dk bestellen
Mittwoch 11.11. beim 18:45-19:15 und Dienstag 17.11. beim 18:45-19:15
Die Geschichte hinter WHO IS THE BANK
Einführung von Dramatikerin und Regisseurin Lotte Faarup
WHO IS BANK ist der dritte Teil der Olske Orchestra-Trilogie „Der Selbsthass einer Nation – Dänemark zwischen Scham und Selbstwertgefühl“. Während wir uns bei der Uraufführung SUKKER auf den dänischen Sklavenhandel und bei SALT auf das Dänemark des 19. Jahrhunderts mit nationalromantischer Kultur des goldenen Zeitalters und heftigen sozialen Kontrasten konzentrierten, haben wir uns in WHO IS THE BANKING darauf konzentriert, was die Migrantenkrise im Jahr 2015 bedeutete und wofür unser Selbstverständnis heute. Dies erforderte Recherchen in Zeitungen und Archiven und nicht zuletzt eine Reise an den äußersten Rand des Landes, nämlich zu den Grenzübergängen an der südjütländischen Grenze zu Deutschland.
Dänemark ist kein separater Teil der Welt, der einfach nur Glück hatte und es gut gemacht hat. Dänemark ist ein reiches Land mit einer inszenierten Grenze. Dänemark ist aufgrund u.a. Kriegs-, Handels- und Steuerpolitik, die direkt an der Flucht vieler Menschen beteiligt und direkt verantwortlich für ihre Behandlung in u.a. die libyschen Gefängnisse. Aber das sieht man an der südjütländischen Grenze nicht. Hier sehen wir nur die Illusion einer idyllischen, nationalen Konstruktion, die freundlicherweise und legal die Einwanderung in Dänemark einschränkt.
30-minütige Einführung durch Regisseurin Lotte Faarup vor der Vorstellung mit der Möglichkeit für Fragen. Buchen Sie Sitzplätze als kostenlosen Kauf, wenn Sie Tickets auf www.teater tickets.dk bestellen
Chronik über globale Ungleichheit und dänischen Kolonialismus
geschrieben von Lotte Faarup, Dramatikerin und Regisseurin
veröffentlicht in Det Postomdelte, Fachzeitschrift für den Verband
von dänischen Regisseuren
Die Versuchsstation und Falkonergårdens Gymnasium
Unterrichtsmaterialien herunterladen
Download Workshop-Beschreibung: Die kreativen Prozesse der Kunst
Spieldaten und -zeiten
9. – 21. November 2020 Die Versuchsstation
Di – Fr um 19:30
Sa um 16 Uhr
Fr 13.11. beim 11
23. – 24. November 2020 Falkonergårdens Gymnasium
*23.11. beim 13:30
* 24.11. beim 10 und 13 (ausverkauft)
Schulaufführungen inkl. Workshop kann an ausgewählten Vormittagen vereinbart werden.
Rufen Sie an, um weitere Informationen zu erhalten
Preise:
Einzelverkauf 125 kr.
Jung 60 kr.
Gruppe (min. 10) 85 kr.
Gruppe jung (min 6) SEK 40.
Ticketverkauf
Telefon (+45) 7020 2096
Veranstaltungsort
Die Versuchsstation , Sønder Boulevard 81, 1720 Kopenhagen. v.
Ab 12 Jahren
Konzept: Das Olske Orchester
Darsteller: Ditte Laumann, Mireia Serra, Angelina Kirchhoff, Sofie Ebbesen Nielsen, Morten Klode, Øyvind Kirchhoff, Jens Bäckwall
Autorin und Regisseurin: Lotte Faarup
Lichtdesigner und Bühnenbildner : Jeppe Lawaetz
Kostümbildnerin: Signe Beckmann
Ton: Jonas Jørgensen
Tourmanager und Techniker: Søren Kyed
Projektleitung: Charlotte Rindom
PR- und Kommunikationsmitarbeiterin: Lise Aagaard Knudsen
Die Arbeit wird unterstützt von: Statens Kunstfonds project support committee for Performing Arts, Bikubenfonden, Knud Højgaard’s Foundation, Danish Actors‘ Association’s production support fund, Beckett Foundation, Consul George Jorck and wife Emma Jorck’s Foundation, Attorney General L. Zeuthens Memorial Scholarship, Wilhelm Hansen-Stiftung, Frederiksberg-Stiftung, Gemeinde Frederiksberg
Preis für Abendvorstellungen
DKK 30.000 / max. 100 Zuschauer
Die Leistung erfolgt im Rahmen des Garantiesystems
Preis für Schulaufführungen:
16.000 DKK / max. 100 Zuschauer
Die Leistung ist in die Vergütungsregelung einbezogen
Dauer:
Ungefähr 90 Minuten
Die Ziele des Veranstaltungsortes inkl. Publikum:
11 m breit, 16 m lang und 4 m freie Deckenhöhe (bei 8 m Breite)