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Gespräch: Dänemark zwischen Scham und Selbstüberschätzung; ein historischer Kratzer
13. November 2020 kl. 18:30 - 19:15
Ein Gespräch zwischen Lars Jensen und Lotte Faarup, die u.a. beleuchtet, was die Flüchtlingskrise 2015 bedeutete und bedeutet. Die Migrantenkrise kann beispielsweise genutzt werden, um Fäden zurück zu unserer Vergangenheit als Kolonialmacht und zum patriotischen Narrativ des Nationalstaats des 19. Jahrhunderts zu ziehen, in dem das Narrativ der dänischen Identität und Heimat gepflegt wird. Das Gespräch dreht sich um Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, ungleiche Güterverteilung und was es bedeutet, heute Däne zu sein.
Die Theateraufführung WHO IS THAT BANKS spielt in der Gegenwart in einer fiktiven Dänemark-Sammlung, in der Themen wie Ungleichheit und Dänentum liebevoll und kritisch behandelt werden.
45 Minuten Gespräch vor der Vorstellung zwischen Lars Jensen (RUC) und Regisseurin Lotte Faarup mit der Möglichkeit für Fragen.
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Lotte Faarup, Dramatikerin und Regisseurin, gründete im Mai 2008 zusammen mit der Schauspielerin Øyvind Kirchhoff das Olske Orkester in Kopenhagen.
Es ist die Absicht des Olske Orchestra, Theateraufführungen innerhalb einer scharfen und experimentellen Theaterform zu schaffen, die die starke Geschichte, die körperliche Sprache, den visuellen Ausdruck und das musikalische Element umfasst.
Lars Jensen , außerordentlicher Professor für Interkulturelle Studien an der RUC, wo er seit vielen Jahren zu postkolonialen Themen forscht.
Er ist sehr besorgt darüber, wie das Selbstverständnis Europas in diesen Jahren durch die Migration aus dem globalen Süden herausgefordert wird und gleichzeitig die Europäer mit ihrer Vergangenheit als Kolonialmacht konfrontiert werden – aus Italien, Spanien, Portugal, Deutschland, Belgien, Großbritannien.